Diagnose
Vor jeder kieferorthopädischen Therapie steht eine sorgfältige und umfassende Diagnose. Sie ist bei Kindern und Erwachsenen weitgehend gleich und umfasst in der Regel folgende Schritte:
- Erstuntersuchung:
- Krankengeschichte (Anamnese)
- Entwicklungsstand bei Kindern (Allgemeinbefund)
- Aussehen des Gesichts, im Profil und von vorn (extraoraler Befund)
- Untersuchung von Mundgesundheit, Zähnen, Kieferknochen, Mundhygiene und weiterer Strukturen im Mund (intraoraler Befund)
- Röntgenaufnahmen:
- Panoramaaufnahme
- Fern-Röntgen-Seitenaufnahme (FRS)
- Gegebenenfalls Handwurzelaufnahme (Kinder und Jugendliche)
- Bei Kindern eine zusätzliche Wachstumsanalyse
- Erstellung von Kiefermodellen
- In der Regel eine Fotoanalyse
- Gegebenenfalls eine Funktionsanalyse
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden zu diagnostischen Unterlagen (Anfangsunterlagen) zusammengefasst, in denen die individuelle Fehlstellung genau beschrieben ist. Als Basis dienen die Angle-Klassen.
Mit Hilfe der diagnostischen Unterlagen werden die Therapieschritte geplant und ein Heil- und Kostenplan erstellt. Ausgehend vom Befund werden die entsprechend passenden Therapiegeräte ausgewählt.